Monat: Juni 2018

Gesichter

Als unsere Enkelin Sarah sehr klein war, erklärte sie mir, was passiert, wenn man stirbt: „Nur dein Gesicht kommt in den Himmel, nicht dein Körper. Du bekommst einen neuen Körper, behältst aber dein Gesicht.“

Und in Wahrheit

Vor etlichen Jahren war ich auf einer Hochzeit von zwei Menschen aus verschiedenen Ländern. Solch eine Mischung von Kulturen kann schön sein, aber diese Zeremonie beinhaltete christliche Traditionen gemischt mit Ritualen eines Glaubens, der viele Götter anbetete.

Seite an Seite

In antiker Zeit stand eine Stadt mit zerbrochenen Mauern für besiegte Menschen, der Gefahr und Schande preisgegeben. Darum bauten die Juden die Mauern Jerusalems wieder auf. Wie? Indem sie Seite an Seite arbeiteten, ein Ausdruck, den Nehemia 3 gut beschreibt.

Die Bitte eines blinden Mannes

Vor einigen Jahren bemerkte ein Reisebegleiter, dass ich mich bemühte, entfernte Objekte zu erkennen. Was er tat, war einfach, aber lebensverändernd. Er nahm seine Brille ab und sagte, „Hier, versuche die mal.“ Als ich seine Brille aufsetzte, wurde meine verschwommene Sicht ganz klar. Schließlich ging ich zu einem Optiker, der mir eine Brille verschrieb, um mein Sehproblem zu korrigieren.

Öffne mir die Augen

Als ich erstmals die wunderschöne Chora-Kirche in Istanbul besuchte, erkannte ich einige biblischen Geschichten in den byzantinischen Fresken und Mosaiken an der Decke. Aber vieles erkannte ich nicht. Beim zweiten Mal jedoch, hatte ich einen Führer. Er zeigte mir alle Details, die ich zunächst übersehen hatte, und plötzlich ergab alles einen perfekten Sinn! Der erste Gang zeigte beispielsweise das Leben Jesu, wie es im Lukas-Evangelium beschrieben ist.

Uhren und Kalender

Mein Vater starb im Alter von 58 Jahren. Seitdem halte ich am Tag seines Todes inne, um mich an ihn zu erinnern und über seinen Einfluss in meinem Leben nachzudenken. Als ich erkannte, dass ich einen größeren Teil meines Lebens ohne meinen Vater verbrachte als mit ihm, begann ich über die Kürze meines eigenen Lebens nachzudenken.

Knabber-Jahre

Kürzlich schenkte mir meine Frau einen Labrador Retriever-Welpen, den wir Max nannten. Eines Tages, als Max mit mir im Arbeitszimmer war und ich mich an meinem Schreibtisch konzentrierte, hörte ich das Geräusch von reißendem Papier hinter mir. Als ich mich umdrehte, sah ich einen schuldig dreinblickenden Welpen mit einem weit offenen Buch und einer aus seinem Maul hängenden Seite.

Stopp

Meine Freundin und ich saßen im Sand, nahe des ewig rhythmischen Ozeans. Während die Sonne in der Ferne unterging, brach sich Welle um Welle, hielt inne und rollte auf unsere ausgestreckten Zehen zu. „Ich liebe den Ozean“, lächelte sie. „Er bewegt sich, damit ich es nicht tun muss.“